Es war ein eisig schneebedeckter Wintertag,
als ich im warmen Zimmer halb krank zu Bette lag
Durchs Fenster sah herüber des Nachbars weises Dach,
ich lag im leichten Fieber träumend und halbwach
Es klangen Schläge des Beils zu mir herauf
Begleitet von der Säge melodisch gleich im Lauf
Sie sägen und sie spalten des Nachbars Scheit um Scheit
man brauchts in dieser kalten strengen Winterzeit
Ein trüber schneeweißer Wintertag
doch lag ich ohne Sorgen im leichten Fieber da
Gepflegt und wohl geborgen durch treue Mutter Hand
die wie mit Engelsflügel rauschte, durchs Zimmer mit ihrem Gewand
Und ich lauschte der Säge, zur Decke schauend hin
Die auf- und niederrauschte mit einer Melodie
Die Säge sang ein Lied aus schöner alter Zeit
vor Jahren hört ich sie schon klingen, so wie heut
Ich lag und lauschte, wo Stunde um Stunde schwand
und es sang die Säge, dazwischen hörte ich das Band
Der Schnitt mit Noten aus dem ein Lied entsprang
Der Säge dankbar Scheite, im Ofen oder auf dem Dach
Ihr goldnen Kindheitstage, wie seid ihr doch weit weg,
ich denk immer es ist heute, wo sind die Jahre jetzt
Die Säge Zug um Zug, singt noch das alte Lied,
Jahr um Jahr verfliegt die Zeit wie nie.
Mir ists im Fieberwahne, als bin ich ein dürres Holz,
in dass die blanken Zähne der Säge sich verbeugt
Die Hölzer oft gleich, bis in des Markes Mitte
ihr dankbar für jeden Scheit und jedem Schnitte
So ist des Sägewerks Mühe vollbracht
Die Mühlenlili